Hufschmieden in Pfronten

Die Hufschmieden lagen naturgemäß allesamt in unmittelbarer Nähe zur Landstraße. Wegen der von ihnen ausgehenden Feuersgefahr hatten sie, wenigstens ursprünglich, in der Regel aber keine unmittelbaren Nachbarn. Die Schmieden sind sicher sehr viel älter, als sie in verschiedenen Dokumenten erwähnt werden.

1   Kappel, Kappeler Straße 20 (Pl.-Nr. 54)

Schon für das Jahr 1594 kann hier der Schmied Martin Schneider nachgewiesen werden. Auf ihn folgten mehrere Generationen Schmiede aus der Familie Mayr, zuerst der Johann Mayr 1602.

 

2   Weißbach, Josbergweg 2, (Pl.-Nr. 616)

Als Besitzer der Weißbacher Schmiede wird ebenfalls 1594 der Michael Stapf erwähnt.

 

3   Ried, Allgäuer Straße 21, (Pl.-Nr. 2629)

Der erste bekannte Schmied war hier der Johann Hannes in Hausnummer 196 (Allgäuer Straße 19). Er wird 1628 genannt.

 

4   Ösch, Tiroler Straße 67 (Pl.-Nr. 25)

Die Allgäuer Familie Wechs ist ein sehr altes Geschlecht, das mit der Verarbeitung von Eisen in Verbindung gebracht werden muss. In Ösch war um 1600 ein Michael Wechs als Schmied tätig.

 

5   Steinach, Kirchweg 1 (Pl.-Nr. 83)

Die Steinacher Schmiede stammten aus der Familie Raiser, 1594 wird Georg Raiser als Schmied bezeichnet. Vor 1758 kam die Schmiede von Ulrich Raiser an Joachim Babel von Hausnummer 308.

 

6   Heitlern, Kienbergstraße 2 (Pl.-Nr. 1663)

Diese Schmiede gehörte ursprünglich dem Hammerschmied Christian Mayr in Hausnummer 412 (Obweg 4), der aber die Hufschmiede dem Georg Doser überlassen hat. Doser ist 1650 als Schmied in Heitlern verzeichnet.

Hammerschmieden in Pfronten

Für die Nutzung der Wasserkraft gab es in Pfronten zwei Hammerschmieden, hier auch Wasserschmieden genannt. Weil ihre Besitzer nicht nur eisernes Handwerkszeug herstellten und reparierten, sondern früher auch Waffen verfertigten, bezeichnete man sie auch als Waffenschmiede.

 

7   Hammerschmiede am Kanal der Dürren Ach

Dorf, Gschönweg 9 (Pl.-Nr. 1137)

Diese Schmiede wird erstmals 1595 in einem alten Protokoll erwähnt. Der Besitzer war damals ein Simon Wetzer.

In späteren Dokumenten werden die Schmiede auch als Sensen- und Pfannenschmiede bezeichnet.

 

8   Hammerschmiede am Vilskanal

Heitlern, Obweg 30 (Pl.-Nr. 1753), bzw. Adolf-Haff-Weg 30 (Pl.-Nr. 1869), ab 1928 Plannummer 1878/3

Diese Hammerschmiede ist sicher jünger als die im Gschön. Bald vor 1588 hat sie Anton Mayr von Heitlern (Hausnummer 412) in der Ob neu errichten lassen. Später wurde die Hammerschmiede auf die Planummer 1869 verlegt und 1928 auf die Planummer 1878/3 am heutigen Kurpark, wo sie immer noch zu sehen ist.